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Was ist der Unterschied zwischen SPLD und CPLD?

April 29 2025
Ampheo

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Der Unterschied zwischen SPLD (Simple Programmable Logic Device) und CPLD (Complex Programmable Logic Device) liegt in ihrer Komplexität, Architektur und Anwendung.

Der Unterschied zwischen SPLD (Simple Programmable Logic Device) und CPLD (Complex Programmable Logic Device) liegt in ihrer Komplexität, Architektur und Anwendung. Hier ein detaillierter Vergleich:

Was ist der Unterschied zwischen SPLD und CPLD? - Blog - Ampheo


1. Definition & Komplexität

Merkmal SPLD CPLD
Vollform Simple Programmable Logic Device Complex Programmable Logic Device
Komplexität Einfach (kleine Logik) Mittel (mittlere Logik)
Gatter Wenige hundert bis ~1.000 ~1.000 bis ~10.000
Typische Anwendung Kleine Steuerlogik, Zustandsautomaten Größere FSMs, Schnittstellen, Steuerungen

2. Architektur

Merkmal SPLD CPLD
Struktur Einfache AND-OR-Arrays Mehrere PAL-ähnliche Blöcke + programmierbare Verbindungen
Makrozellen Wenige (z. B. 8–16) Dutzende (z. B. 32–512)
Flip-Flops Begrenzt oder keine Viele (für sequentielle Logik)
Verdrahtung Feste Routen Flexibles globales Routing

Beispiele:

  • SPLD: PAL (Programmable Array Logic), GAL (Generic Array Logic).

  • CPLD: Xilinx CoolRunner, Intel MAX II, Lattice MachXO.


3. Programmierbarkeit

Merkmal SPLD CPLD
Wiederholbarkeit Oft nur einmal programmierbar (OTP) Wiederbeschreibbar (Flash/EEPROM)
Tools Einfache Tools (z. B. PALASM) Fortgeschritten (Quartus, ISE)
Entwurf Boolesche Gleichungen, Wahrheitstabellen HDL (VHDL/Verilog) + Schaltpläne

4. Geschwindigkeit & Leistung

Merkmal SPLD CPLD
Geschwindigkeit Schnell (keine Routing-Verzögerungen) Etwas langsamer (durch Routing)
Determinismus Hoch (vorhersehbare Timing) Hoch, aber routingabhängig
Taktverwaltung Einfach (keine PLLs) Oft mit Taktteilern

5. Anwendungen

Merkmal SPLD CPLD
Typische Nutzung - Adressdekodierung
- Kleine kombinatorische Logik
- Zustandsautomaten
- UART/SPI-Controller
- Bus-Anbindung
Vorteile Günstig, stromsparend, einfach Flexibler, skalierbarer

6. Praxisbeispiele

  • SPLD:

    • Dekodierung einer 3-Bit-Adresse für 8 Chips (Ersatz für 74HC238).

    • Grundlegende Logik (z. B. A UND (B ODER C)).

  • CPLD:

    • UART-Transmitter mit FIFO-Puffer.

    • Ansteuerung eines 7-Segment-Multiplexers für 4 Stellen.


Zusammenfassung: Wann wählt man was?

  • SPLD, wenn:

    • Einfache, feste Logik benötigt wird (z. B. Ersatz für 74er-ICs).

    • Kosten/Stromverbrauch kritisch sind (z. B. Konsumelektronik).

  • CPLD, wenn:

    • Sequentielle Logik (Zähler, FSMs) gebraucht wird.

    • Flexibilität und Reprogrammierbarkeit wichtig sind (Prototyping, Industrie).


Entwicklung

  • SPLDs waren die Vorläufer von CPLDs.

  • Moderne CPLDs ähneln kleinen FPGAs (z. B. Lattice MachXO3).

 

Hier ist ein praktisches Schaltungsbeispiel, das den Unterschied zwischen SPLD und CPLD bei der Implementierung einer 3-Bit-Binär-zu-7-Segment-Decoder-Logik zeigt:


Aufgabenstellung

Entwerfen Sie eine Schaltung, die eine 3-Bit-Binäreingabe (A2, A1, A0) in eine 7-Segment-Anzeige (a–g) umwandelt, um die Zahlen 0–7 anzuzeigen.


1. Lösung mit SPLD (z.B. PAL16V8)

Wahrheitstabelle & Gleichungen

Eingabe (A2 A1 A0) Ausgabe (a b c d e f g) Segmentmuster
0 0 0 (0) 1 1 1 1 1 1 0 "0"
0 0 1 (1) 0 1 1 0 0 0 0 "1"
... ... ...
1 1 1 (7) 1 1 1 0 0 0 0 "7"

SPLD-Implementierung (PALASM-Code):

pasm
 
a = !A2 & !A1 & !A0 # ... (Summe der Minterme für a)  
b = !A2 & !A1 & A0  # ...  
...  
g = A2 & A1 & A0     # Nur für "7" aktiv  

Einschränkungen:

  • Keine Flip-Flops → Nur kombinatorische Logik.

  • Feste AND-OR-Matrix → Gleichungen müssen in die begrenzte PAL-Struktur passen.


2. Lösung mit CPLD (z.B. Xilinx CoolRunner-II)

VHDL-Code mit Zustandsautomaten-Option

vhdl
 
 
library IEEE;
use IEEE.STD_LOGIC_1164.ALL;

entity bin_to_7seg is
    Port (
        clk     : in  STD_LOGIC;   -- Optional für sequentielle Erweiterungen
        bin_in  : in  STD_LOGIC_VECTOR(2 downto 0);
        seg_out : out STD_LOGIC_VECTOR(6 downto 0)  -- a–g
    );
end entity;

architecture Behavioral of bin_to_7seg is
begin
    process(bin_in)
    begin
        case bin_in is
            when "000" => seg_out <= "1111110";  -- 0
            when "001" => seg_out <= "0110000";  -- 1
            when "010" => seg_out <= "1101101";  -- 2
            when "011" => seg_out <= "1111001";  -- 3
            when "100" => seg_out <= "0110011";  -- 4
            when "101" => seg_out <= "1011011";  -- 5
            when "110" => seg_out <= "1011111";  -- 6
            when "111" => seg_out <= "1110000";  -- 7
        end case;
    end process;
end Behavioral;

Vorteile des CPLD:

  • Flexible Makrozellen → Kombinatorische oder sequentielle Logik möglich.

  • Zusätzliche Features:

    • Pipelining (Register am Ausgang für bessere Timing-Performance).

    • Erweiterbar (z.B. automatisches Scrollen der Anzeige mit Takt).


Vergleichstabelle: SPLD vs. CPLD

Kriterium SPLD (PAL16V8) CPLD (CoolRunner-II)
Ressourcen 8 Makrozellen (fest) 32–256 Makrozellen (flexibel)
Timing-Steuerung Kein Clocking Globale Taktnetze verfügbar
Debugging Limitierte Testpins JTAG, Signal-Sniffing
Stromverbrauch Sehr niedrig (~10 mA) Höher (~50–100 mA)

Wann Sie was wählen sollten

  • SPLD:

    • Wenn Sie eine statische, einfache Decodierung brauchen (z.B. Ersatz für 74HC4511).

    • Ultra-low-Power-Anwendungen (Batteriebetrieb).

  • CPLD:

    • Wenn Sie Erweiterbarkeit benötigen (z.B. zukünftige Features wie Blinken der Anzeige).

    • Prototyping oder komplexere Zustandsautomaten.


Bildliche Darstellung

 
SPLD:  
[3-Bit-Eingang] → [Feste AND-OR-Matrix] → [7-Segment-Ausgang]  

CPLD:  
[3-Bit-Eingang] → [Programmierbare Makrozellen]  
                   → Kombinatorische Logik  
                   → ODER  
                   → Getaktete Register → [7-Segment-Ausgang]  
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